Die Schweiz ist weltweit auf starke Handelsbeziehungen angewiesen
Mit einem weitverzweigten Netz von Handelsbeziehungen die Stellung der Schweiz stärken  Die Schweizer Wirtschaft ist international ausgerichtet und auf gute und stabile Handelsbeziehungen zu ihren Exportmärkten angewiesen. Es ist unbestreitbar, dass die EU zu unseren wichtigsten Handelspartnern gehört. Diese Beziehung gilt es zu pflegen und zu entwickeln. Gleichzeitig darf sich die Schweiz nicht einseitig auf einen Handelspartner fokussieren und handelspolitische Freiheiten abgeben: Die Anbindung der Schweiz an die EU mittels Rahmenvertrag bedeutet zwar weniger Barrieren im Handel mit der EU, aber mehr Barrieren zum Rest der Welt. Warum? Weil die EU ein Interesse hat, unserer Handelsbeziehungen mit Staaten ausserhalb der EU dahingehend zu überprüfen, ob diese allenfalls im Widerspruch zu EU-Handelsbeziehungen zu ebendiesen Drittstaaten sind.  Das Handelsvolumen der Schweiz mit dem Rest der Welt ist bereits heute grösser als dasjenige mit der EU. Zudem zeigt der Trend eine weitaus positivere Entwicklung in diesen Märkten – allen voran Asien und Nordamerika, da sie weitaus schneller wachsen (1). Die Bedeutung der Märkte ausserhalb der EU wird für die Schweiz in absehbarer Zukunft weiter zunehmen. Es widerspricht den handelspolitischen Interessen der Schweiz, sich in das Korsett des Rahmenvertrages zwängen zu lassen und die eigene Handlungsfreiheit aufzugeben.  Insbesondere in den Beziehungen zu den USA hat in den vergangenen Jahren eine erfreuliche Entwicklung stattgefunden: Die Schweiz ist in den letzten drei Jahren zum sechstgrössten ausländischen Investor in den USA aufgestiegen. Gleichzeitig haben US-amerikanische Unternehmen die Gelegenheit genutzt, um hierzulande zu investieren (2). Gerade die Innovationskraft der Schweiz sowie die hervorragenden Universitäten und Wissenschafter sind für amerikanische Unternehmen sehr attraktiv. Diese Beziehungen gilt es mit einem Handelsabkommen zwischen der Schweiz und den USA, wie es in den vergangenen Jahren angedacht worden ist, weiter zu vertiefen und zu festigen.   Es liegt im ureigensten Interesse der Schweiz ein dichtes und weitverzweigtes Netz von Handelsbeziehungen in die verschiedenen Weltmärkte zu pflegen. Die Schweiz reduziert damit die Abhängigkeit von einem Handelspartner und ist dadurch widerstandsfähiger bei Druckversuchen.  GrafikExporte der Schweiz nach Handelspartnern in Millionen Schweizer Franken (3)   Quellen: (1) Professor Dr. Reiner Eichenberger, Freie Sicht: Das Rahmengefängnis in: Handelszeitung, 29. Oktober 2020. (2) Ed McMullen, US-Botschafter in der SchweizDas Gespräch: «Enorm profitiert» in: Handelszeitung, 15. Oktober 2020.  (3) Eidgenössische Zollverwaltung